Sie sind hier:

Gut Arbeiten im Home-Office

Eine der wichtigsten Herausforderungen im Home-Office: Die Isolation überwinden und zugleich plötzlich agil arbeiten müssen. Obendrein vermischen sich Arbeitswelt und Privatleben, ebenso Arbeitszeit und Freizeit, weil alles im selben Raum stattfindet. Hier kommen ein paar Tipps gegen die daraus resultierenden Überforderungsgefühle:

  • bewusst Pausen einplanen

    Sie sind im Home-Office „bei der Arbeit“. Genau wie im Büro sollten Sie auch zuhause immer mal wieder Pausen einlegen und sich notfalls per Wecker daran erinnern lassen. Und dann gelten dieselben Regeln wie sonst auch: Aufstehen, etwas anderes sehen, etwas anderes denken, etwas anderes tun. Und dann weitermachen.

  • einen ruhigen Raum auswählen und in die Ausstattung investieren

    Vor allem eine gute Beleuchtung ist wichtig. Vielleicht können Sie sogar Equipment vom Arbeitsplatz mit in Ihr Home-Office nehmen. Auch damit signalisieren Sie Ihrer Psyche: „Hier ist jetzt auch Arbeit angesagt“.

  • die Arbeit bewusst planen

    Genau wie im Büro haben Sie auch im Home-Office Zeiten, zu denen Ihnen die Arbeit leichter von der Hand geht. Planen Sie Ihre Aufgaben so, dass Sie die Hochphasen effektiv nutzen. Etablieren Sie eine Kernarbeitszeit, die unantastbar ist, auch gegenüber der Familie.

  • Routinen einrichten

    Kleiden Sie sich so, als wenn Sie zur Arbeit ins Büro gehen würden. Nicht nur an Tagen mit Video-Meetings zeigen Sie sich damit selbst, dass Sie Ihre Arbeit ernstnehmen. Sie gelangen leichter in Ihre gewohnte Arbeitsverfassung. Zur Routine gehört auch: Arbeiten Sie immer auf demselben Platz (idealerweise räumlich abgetrennt) und immer zur selben Zeit. Beenden Sie das Arbeiten, wenn die Arbeitszeit vorbei ist.

  • aktiv Schritte auf die anderen zu gehen

    Sprechen Sie möglichst täglich mit Kolleginnen und Kollegen und Ihrer Führungskraft, und dabei nicht nur über Inhalte, sondern auch über die virtuelle Zusammenarbeit im Team und über Ihre Befürchtungen („ich kriege hier ja nichts mehr mit“, „mir fehlen Informationen“ etc.)

  • auch mit Leuten aus anderen Abteilungen sprechen

    Was sich im normalen Alltag auf dem Gang im Vorbeigehen oder in der Kaffee-Ecke abspielen würde, sollten Sie jetzt bewusst planen – nicht nur mit Leuten aus dem eigenen Team. Nehmen Sie auch gezielt Kontakt auf zu Leuten aus anderen Abteilungen, damit Sie sich gut vernetzt fühlen

  • Kontakt halten, Kontakt halten, Kontakt halten

    Gerade zu Beginn der Tätigkeit im Home-Office ist die soziale Komponente mindestens so wichtig wie die inhaltliche Arbeit, Prozesse und Werkzeuge. Einfach, damit Ihre Gedanken nicht ständig um die anderen kreisen. Die Zeit für Schwätzchen war nie wichtiger als jetzt.

  • Handschriftliche Notizen anfertigen (verhindern den Opfermodus)

    Das klingt absurd und paradox. Aber durch das Aufschreiben Ihrer Gedanken wie in einem Logbuch „erden“ Sie sich: wie geht‘s mir jetzt gerade? was macht mir Sorgen, und wo bin ich zuversichtlich? wer könnte mich unterstützen? welcher Punkt auf meiner digitalen To-Do-Liste erscheint mir attraktiv? worauf bin ich stolz? was hätte ich mir nicht zugetraut? Selbstreflexion ist gerade jetzt wichtig, um sich weiter als Herrin oder Herr über das eigene Schicksal zu erleben.

  • Tools zur Selbstorganisation nutzen

    Zum Beispiel Trello oder ein anderes KanBan-Tool, auf dem Sie sehen, was ansteht, was Sie gerade tun und was Sie erledigt haben. Das gibt Ihnen das gute Gefühl, nichts zu vergessen oder zu übersehen. Natürlich können Sie das theoretisch auch von Hand tun. Aber mit jedem digitalen Tool, das Sie beherrschen, zeigen Sie sich, dass Sie mit der modernen Welt klarkommen. Und unbedingt durchhalten, auch in schwierigen Situationen!

  • Feste Zeiten für Austausch vereinbaren

    Je unsicherer uns das Leben erscheint, desto wichtiger wird der soziale Kontakt – dabei kann der auch digital gelingen, durch Video-Meetings. Suchen Sie sich einen Kollegen oder eine Kollegin zum Austausch zu fest definieren Zeiten. Einfach auf eine virtuelle Tasse Tee – als berechenbaren Termin in unberechenbaren Zeiten. So merken Sie auch am schnellsten, ob es Zeit ist, sich für eine bestimmte Fortbildung anzumelden.