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Konfliktlösungstipps

Solange es Menschen gibt, wird‘s auch Konflikte geben. Ein paar lassen sich vermeiden, indem man sich frühzeitig in den anderen hineinversetzt und präventiv sein Selbstwertgefühl hegt und pflegt – so behält man einen klaren Kopf und wird weniger kränkungsanfällig. Und für die verbleibenden Situationen gibt es ein paar Tipps, damit heiße Konflikte gar nicht erst erkalten und womöglich unlösbar werden.

Wichtigster Tipp für Konflikte, an denen Sie beteiligt sind:

  • Bewahren Sie Ruhe. Das geht nur durch kurzen Rückzug (wenigstens mental; oder Sie sagen so etwas wie „Moment, das muss ich gerade sacken lassen“). Atmen Sie kurz durch!
  • Besser wäre zusätzlich ein räumlicher bzw. zeitlicher Abstand. Aus der Distanz heraus ist die Gefahr geringer, dass man sich von Emotionen mitreißen lässt. Man behält einen kühlen Kopf.
  • Bereiten Sie das Konfliktgespräch vor!
  • Fragen Sie sich: Was sind meine Bedürfnisse, welche sind nicht befriedigt, sodass ich gekränkt oder aufgebracht reagiere? Was täte mir gut in dieser Situation?
  • Versetzen Sie sich in Ihr Gegenüber hinein: Wozu (nicht: warum) macht sie/er das? Was sind ihre/seine Bedürfnisse dabei? Wie kann man diese auf andere Weise befriedigen? Auch wenn’s keinen Spaß macht: Nur über Verständnis, also Sich-in-den-anderen-Hineinversetzen, lassen sich Konflikte lösen. Betrachten Sie es als gedankliches Experiment.

Weitere Tipps zum Thema Konfliktmanagement finden Sie hier:
https://www.psyga.info/gesunde-arbeitswelt/konfliktmanagement

Checkliste „Richtig kritisieren“

  • Nie ironisch oder sarkastisch, sondern grundsätzlich auf die Sache bezogen; dabei aber ruhig auch den eigenen Ärger zeigen!
  • Zunächst nicht in Gegenwart Dritter, sondern unter vier Augen
  • Nicht am Telefon, sondern „mutig“ im Gespräch
  • Nie mehrere Kritikanlässe „in einem Aufwasch“, sondern grundsätzlich maximal zwei Kritikpunkte zeitnah zum Geschehen
  • Nie mit Worten wie „immer“/„nie“ kritisieren („Du bist immer so …“), sondern grundsätzlich auf eine konkrete Situation bezogen („Gestern ist mir aufgefallen …“)
  • Nie anschnauzen/motzen um des Motzens willen, sondern grundsätzlich mit dem konstruktiven Ziel der späteren Verhaltensänderung
  • Keine Vorwürfe! Formulieren Sie stattdessen Wünsche; Vorwürfe beziehen sich immer auf die Vergangenheit (an dieser können Sie nichts mehr ändern); Wünsche beziehen sich auf die Zukunft.
  • Nie Kritik an der Person, sondern grundsätzlich nur am Verhalten üben