Entspannungsverfahren
Wir brauchen den Wechsel von Anspannung und Entspannung. Den müssen wir notfalls trainieren. Wenn man täglich 3 Monate lang ein Entspannungstraining geübt hat, dann ist man als durchschnittlich entspannungsbegabter Mensch in der Lage, Entspannung quasi auf Knopfdruck herbeizurufen. Und das lohnt sich. Wie Sie von einem Entspannungstraining profitieren:
Das vegetative Nervensystem normalisiert sich:
- Der Blutdruck wird gesenkt
- Die Muskelanspannung lässt nach
- Die Pulsfrequenz sinkt
- Die Sensibilität für Muskelverspannungen steigt
Auch die psychischen Effekte sind enorm:
- Man bekommt ein dickeres Fell und ist selbstbewusster
- Die Konzentrationsfähigkeit und die geistige Frische wachsen
- Man fühlt sich dem Stress stärker gewachsen
- Die innere Gelassenheit wird gestärkt, man ruht in sich
Progressive Muskelentspannung und autogenes Training
In unserem Kulturkreis sind es vor allem zwei Methoden, die neben den asiatischen Entspannungstechniken Anwendung finden: die progressive Muskelentspannung (PME) und das autogene Training (AT).
Bei der PME geht es um einen Wechsel von Anspannung und Entspannung der Muskulatur, angefangen beispielsweise bei der rechten Hand. Die Muskeln werden angespannt und nach einigen Sekunden ausatmend wieder gelockert. So gewinnt man ein Gefühl für angespannte Muskulatur. Da dieses Verfahren keine Nebenwirkungen hat und mit körperlicher Aktivität verbunden ist, ist es für Neulinge leichter zu lernen als das autogene Training. In der folgenden Anleitung können Sie die PME testen, wenn Sie möchten.
Beim autogenen Training wird allein mit der Kraft der Konzentration Muskulatur gelockert, angefangen bei den Armen („Mein rechter Arm ist schwer“), und besser durchblutet („Mein rechter Arm ist warm“). Es schließen sich formelhafte Sätze zur Funktion der Atmung und des Herzens an sowie Selbst-Anweisungen für eine kühle Stirn und einen warmen Bauch.
Das Resultat ist bei beiden Entspannungstrainings dasselbe: ein Zustand tiefer körperlicher und mentaler Entspannung, verbunden mit starkem Wohlbefinden.
Beides lernt am leichtesten in einem professionell angeleiteten Kurs, zum Beispiel bei der Volkshochschule.